Mehr als nur Kohle und Stahl – Kulturhauptstadt Essen

Zeche Essen

Essen im Ruhrgebiet in NRW wird oftmals als prominentes Beispiel für einen gelungenen regionalen Strukturwandel genannt. Von der starken Prägung durch die Industrie und den Kohleabbau hat sich die Stadt besonders in den letzten fünfzig Jahren nicht nur zu einer kulturell vielfältigen, sondern auch grünen Metropole gewandelt. So war sie nicht nur Kulturhauptstadt Europas, sondern im Jahr 2017 sogar Grüne Hauptstadt Europas.

Zeche Zollverein – das wohl bekannteste Wahrzeichen Essens

Die Zeche Zollverein gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist wohl das imposanteste Denkmal der Essener Industriekultur. In den 1980er Jahren, mit der Beendigung der dortigen Kohleförderung, begann die Umwandlung der Zeche vom Bergwerk hin zum Denkmal und beliebten Kulturstandort. Heute ist die Zeche Zollverein eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten im Ruhrgebiet. Besucher können nicht nur die ehemaligen Industrieanlagen besichtigen, sondern auch u.a. im Ruhr-Museum mehr über die Historie des Ruhrgebiets und des Kohleabbaus erfahren. Es gibt Kunstausstellungen und im Sommer finden auf dem Gelände der Zeche häufig Konzerte und Festivals statt.

Baldeneysee Essen

Grünes Essen – Baldeneysee, Grugapark und Villa Hügel

Die Stadt Essen verfügt über sehr viele grüne Oasen – hierbei ist der Baldeneysee wohl das beliebteste Naherholungsgebiet Essens und eignet sich hervorragend zum Schwimmen, Wandern und Fahrradfahren. Aber auch im Zentrum Essens muss man auf Erholung im Grünen nicht verzichten: der über 60 Hektar große Grugapark, der in den 1920er Jahren entstand, verfügt nicht nur über mehrere Spiel-und Grillplätze, Skulpturen und Gärten, sondern auch über kleine Seen, ein Tropenhaus, einen Musikpavillon und eine eigene kleine Parkeisenbahn.
Ebenfalls ein Ort, der Natur und Kultur vereint, ist die Villa Hügel mit dem daran anliegenden Park. Die Villa Hügel im Süden Essens ist das ehemalige Haus der bekannten Industriellenfamilie Krupp und nicht nur aus architektonischer, sondern auch aus landschaftlicher Sicht sehr sehenswert.

Essen als Kulturmetropole

Wer gerne zu Fuß geht, dem bietet sich in der Essener Innenstadt die Möglichkeit, dem Kulturpfad zu folgen. In Form von Hinweisschildern und blauen Quadraten wird man hier auf verschiedenste kulturelle Highlights der Stadt (z.B. der RWE-Turm, die Friedenskirche, der Essener Münster und die Erlöserkirche) hingewiesen.
Die Stadt hat für kulturinteressierte Menschen viel zu bieten. Ein kreatives Epizentrum von Essen ist beispielsweise das Unperfekthaus: hier treffen sich Künstler und Kulturschaffende aller Art, um gemeinsam zu arbeiten, Projekte zu verwirklichen und verschiedene Veranstaltungen durchzuführen.
Wer sich für moderne Kunst interessiert, der wird sehr wahrscheinlich im Museum Folkwang fündig. Ebenso verfügt Essen über mehrere kleine Theater und Kinos, eine Philharmonie und ein Opernhaus.

Mehr als nur Kohle und Stahl – Kulturhauptstadt Essen