Essen im Ruhrgebiet hat schon seit langem sein Image als Kohle- und Stahlstadt abgelegt. Die über 588.000 Menschen leben nämlich in der grünsten Stadt Nordrhein-Westfalens, die gleichzeitig die drittgrünste Stadt Deutschlands ist. Das ist Essen laut Statistischem Bundesamt dank seiner großen Anteile an Erholungsflächen. Fast die Hälfte der Stadtfläche besteht aus Parks, Wiesen, Feldern und Wälder. Zudem war die Großstadt im Jahr 2017 die Umwelthauptstadt Europas.
Wurzeln zur grünen Stadt schon während der Industrialisierung
Schon früh wurden die Wurzeln in Essen gelegt, um heute als zu einer der grünsten Städte der Bundesrepublik Deutschland zu zählen. Schon die Firma Krupp ließ in den Zeiten der Industrialisierung ihre zahlreichen Werkssiedlungen im Stadtgebiet mit Parkanlagen versehen. Viele dieser Anlagen gibt es heute noch. Sie dienten damals der Erholung der Arbeiter und werden noch in diesen Tag als Naherholungsorte von der Bevölkerung gerne genutzt. Heute besitzt Essen über 700 Grünanlagen, rund 400 Spielplätze und zahlreiche teils größere Parks in den verschiedenen Stadtteilen.
Der große Grugapark mitten in der Stadt
Der größte Park in Essen ist der Grugapark. Er dient als Spiel- und Sportstätte sowie als Ruheoase in der Stadt. Zudem finden hier zahlreiche Veranstaltungen wie Konzerte sowie Stadt- und Kinderfeste statt. Der Name stammt aus den Anfangsbuchstaben der Großen Ruhrländischen Gartenbau-Ausstellung (GRuGA) aus dem Jahr 1929. Der Park ist auch kulturell ein Erlebnis. Es befinden sich nämlich über vierzig Skulpturen und Statuen der Bildhauer Alfred Hrdlicka, Auguste Rodin oder Fritz Klimsch. Es sind hier auch zahlreiche Tiere wie Weißkopfseeadler oder im großen Wildgehege zu sehen. Auch das bekannte Ronald-McDonald-Haus von Friedensreich Hundertwasser steht im Grugapark. Eine weitere Attraktion ist der künstliche Wasserfall im Park.
Mitten in der Stadt: der Hügelpark
Die zur Villa Hügel gehörende Park ist heute zugänglich. Das Haus und die Anlage ließ Alfred Krupp ab dem Jahr 1869 errichten. Sie liegt im Südviertel der Stadt und zählt zur ältesten Grünanlage der Stadt und wird auch Stadtgarten genannt. r ist fast sieben Hektar groß. Zusammen mit dem Krupp-Park im Westviertel besteht nun ein sogenannter grüner Krupp-Gürtel in der Stadt.
Älteste Parkanlage des Rheinlands
Der Borbecker Schlosspark zählt zu den ältesten Parkanlagen des gesamten Rheinlands. Er ist ein englischer Landschaftsgarten und ist wohl zum Ende des 18. Jahrhunderts angelegt worden. Über naturnahe Pfade kann der Besucher sogar bis zur Quelle der Borbecke vordringen. Diese speist über einen schmalen Bachlauf die Gräfte und den Schlossteich. Im Osten des Schossparks befindet sich die ehemalige Boxwettkampfstätte Dubois-Arena. Heute wird diese in erster Linie als Veranstaltungsort genutzt.
Eine Liste voller Parks
Weitere größeren Parkanlagen in Essen mit viel Grün und Natur sind der Kaiser-Wilhelm-Park in Altenessen, der Volksgarten Kray im Osten der Stadt, der Ludwig-Kessing-Park in Überruhr-Hinsel und die Brehminsel im Flusslauf der Ruhr in Werden.